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Wiederholungskurse im Militärspiel Luftwaffe

Bereits dreimal hiess es für mich am Sonntagabend: Hinauf auf den Dachboden, um die Militäruniform auszugraben und einzupacken! Für drei Wochen den zivilen Alltag verlassen und ins «Musiklager» einrücken – als Student ist dies nicht immer ganz einfach. Auch schon musste ich den WK verschieben, da ich einfach zu viel Unterricht verpasst hätte. Und wenn man dann mal eingerückt ist, sind die Ablenkungen genügend gross, um nicht lernen zu müssen. Sei es der abendliche Ausgang, jassen während der Registerprobe oder das Filmeschauen die ganze Nacht hindurch, langweilig wird es im WK meistens nicht.


Und wenn wir mal keine Probe angesetzt haben, dann sitzen wir im Car irgendwo auf der A1 auf dem Weg zum nächsten Einsatz oder Konzert. Fahnenzeremonien bei eisiger Kälte mitten auf einem schlammigen Feld, Ständchen auf einem Schulhof bei brütender Mittagshitze, Warten auf die Ankunft des italienischen Staatspräsidenten auf dem Bundesplatz und dann wieder gestresstes Aufstellen, weil wir am Walensee im Stau gestanden sind und der Major ungeduldig auf unser Eintreffen wartet; nicht immer sind die Einsätze angenehm. Aber, die Zeit totschlagen müssen wir immerhin nicht. Natürlich gibt es auch die spannenden Einsätze. Neben den Saalkonzerten sind besonders die Schul- und Heimbesuche für mich immer ein Highlight. Schulkinder und Menschen mit Beeinträchtigung freuen sich immer, einmal unsere Instrumente ausprobieren zu dürfen und die Bewohner von Altersheimen sind durchwegs begeistert, wenn die Militärmusik mit einem Schweizer Marsch aufspielt. Aber auch das Konzert im Flieger FLAB Museum, passend zum Militärspiel Luftwaffe, bleibt in guter Erinnerung.


Nach drei Wochen gilt es, die Ausrüstung wieder im Dachboden zu verstauen und vor allem, wieder etwas mehr zu schlafen. Denn sei es der Wachtdienst um 2:00 Uhr früh, die frühe Abfahrt mit dem Car oder der Ausgang: Mit dem Schlaf verhält es sich leider so wie mit Militärschokolade, meistens gibt es zu wenig!


Silvio Badolato

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